Gegenanwalt lügt!

 

Viele unsere Mandanten haben Probleme mit den Schriftsätzen der jeweiligen Gegenseite. Sie fühlen sich hier persönlich angegriffen und verunglimpft. Manche meiner Rechtsanwaltskollegen übernehmen auch bedenkenlos die manchmal ebenso zweifelhaften wie an Beleidigung und üble Nachrede grenzenden Behauptungen der Gegenpartei und schmücken diese noch aus.

 

Das ist natürlich nicht schön!

 

Je schärfer der Gegenanwalt formuliert, um so größer ist natürlich auch der Beifall des Auftraggebers!

 

Wie soll man diesen Gegnern umgehen? Ratschläge:

 

Lassen wir uns nicht provozieren! Die Gegenseite wartet manchmal nur darauf, dass das eigene Temperament durchgeht und nicht mehr mit kühlem Kopf und klarem Verstand vorgegangen wird. Also kühl und sachlich bleiben.

 

Es geht nicht um Emotionen, sondern um Argumente. Wenn diese plausibel und nachvollziehbar vorgebracht werden, wirken sie stärker als alle Provokationen. Gut formulierte Argumente sind für den Gegner auf Dauer belastender als alles emotionale Geplärre!

 

Nicht wer am lautesten schreit, gewinnt, sondern der, der die besten Argumente hat!

 

Übrigens:

 

Die Anwälte, die viel "emotionalen Klamauk" machen und nur wegen der Rechtfertigung " Wahrnehmung berechtigter Interessen" am Vorwurf des standeswidrigen oder strafrechtlich relevanten Verhaltens vorbei kommen, sind selten die Besten. Sie haben Defizite:

 

Entweder können sie den eigenen Mandanten nicht zur Vernunft bringen oder haben selbst Defizite im Umgang mit Menschen. Häufig wird auch nur versucht, durch Emotion den Mangel an sachlich begründeten Argumenten zu überspielen.

 

Fallen wir also auf so etwas nicht herein und argumentieren sachlich, präzise und gekonnt.